Pit

Gestern waren wir alle bei dem schönen Wetter im Garten.

Nach einer Zeit des Schnüffelns und Grundstück abschreiten hat Pit sich dann auf die Gartenbank gelegt und geschlafen und ein paar Sonnenstrahlen auf seinem alten Körper erhascht.

Ja, eigentlich schläft er fast nur noch. Tagsüber im Fernsehsessel.

Abends auf dem Sofa und nachts im Bett auf meinen Beinen. Er macht sich so breit, dass ich manchmal gar nicht mehr weiß wo ich eigentlich liegen soll und es ist furchtbar ungemütlich. Aber ich weiß, dass was mich jetzt nicht gut schlafen lässt, werde ich irgendwann unendlich doll vermissen. Also lasse ich den Kater schlafen wo er möchte.

Wenn ich arbeite, höre ich sein schnarchen durch das ganze Haus und ich bin glücklich, dass er sich hier so wohl fühlt.

Im Juni ist er seit 17 Jahren an meiner Seite. Er bringt gerade dem 4. Hund das Katzen-Einmal- Eins bei und ich weiß, dass er seinen Zenit schon lange überschritten hat und man die gemeinsamen Jahre, die uns noch bleiben, wahrscheinlich an einer Hand abzählen kann.

17 Jahre, wo sind sie nur geblieben, was haben wir in dieser Zeit alles erlebt und doch, wie schnell sind sie vergangen.

Pit ist mein Seelenkater. Er war immer mehr Hund als Katze und ich habe Angst vor dem letzten Schritt, aber genauso wie er all die Jahre an meiner Seite war, werde ich dann an seiner Seite sein.

Heute einmal die melancholische Mama von der Vierbeiner-Bande.

Jahresrückblick 2023

Unser Jahr 2023 war geprägt von Abschied und Neuanfang. Und das war alles gar nicht so einfach.

Der Jahreswechsel 2022/2023 war schon irgendwie traurig, so mussten wir doch das erste Mal seit vielen Jahren Weihnachten und Silvester ohne unsere Amy feiern.

Und wer Tiere hat weiß, sie bleiben zwar für immer in den Herzen der Menschen die sie lieben, aber es entsteht auch eine riesengroße Lücke.

2023 das Jahr in dem unsere Mama 60 Jahre alt geworden ist. Oh man, dass stand ihr mächtig bevor und der Wunsch einmal im Leben einen Border-Collie-Welpen zu haben. Lisa wollte auf keinen Fall einen 3. Hund, sie meinte Jack und Emil würden schließlich reichen. Aber auch die Ansage, dass Jack und Emil ihre Hunde wären und keiner von beiden z.B. mit der Mama mit nach Bornholm fahren dürften.

Wer die Mama kennt, der weiß, dass sie ihren eigenen Kopf hat und sich diesen Wunsch erfüllen wollte. Ihr Argument: wie lange soll ich noch warten? Mit 70 muss ich mir keinen Border-Collie- Welpen mehr anschaffen. Und so kam im Februar Micky in unsere Leben.

Micky verstand sich sofort mit Emil und mir. Und wir haben sofort viel Spaß mit ihm gehabt.

Über Jack und Luke, die beiden Muffelköppe, will ich nicht reden, die beiden sind halt irgendwie eigen und mögen überhaupt keine Veränderungen in ihrem Leben.

Durch Micky wurde die Stimmung zwischen Mutter und Tochter einfach nicht besser, im Gegenteil es gab häufig Streit. Im April als Mama mit Micky in Blokhus Urlaub

machte, war man noch hoffnungsvoll das sich alles wieder einrenkt, aber im Endeffekt entschieden beide sich dann doch auseinander zu ziehen.

Wahrscheinlich hätte die beiden das schon längst machen müssen, aber Mama hing auch sehr an unserem kleinen Resthof und hat sich schwer getan auszuziehen.

Sie hat sich dann mehrere Häuser angeguckt bis sie plötzlich in unserem jetzigen Haus in der Stadt M. nahe der Nordsee stand und sofort wusste, dass und kein Anderes.

Und zack, war es gar nicht mehr so schlimm umzuziehen.

Auf Bornholm haben Micky und Mama dann noch einmal ordentlich Kraft getankt

und nach der großen Geburtstagsfeier ging es ans packen.

Das einrichten des kleinen Häuschens hat dann doch länger gebaucht als gedacht. Aber inzwischen ist alles schön und wir vier fühlen uns pudelwohl. Ich freue mich immer wenn der kleine Emil mich mal besucht, den vermisse ich manchmal, aber ansonsten fehlt es uns hier an nichts.

So hat sich dann doch alles zu Guten gewandt und die Mama und Tochter verstehen sich wieder genauso gut wie früher.

Nun bleib mir nur noch Euch allen einen guten Rutsch und ein glückliches, gesundes neues Jahr zu wünschen.

Happy new Year

Happy Birthday Bonaparte

Heute kann es regnen, stürmen oder schneien

denn Du strahlst ja selber wie der Sonnenschein.

Heut ist Dein Geburtstag darum feiern wir

alle Deine Freunde freuen sich mit Dir

Heute vor einem Jahr bist Du geboren und Du warst ja wirklich mal super klein.

Von mir aus hättest Du auch so klein bleiben können, aber mich hat ja keiner gefragt.

Du bist ein feiner Kerl. Manchmal etwas zu stürmisch, aber von Grund auf ein ehrlicher, fröhlicher Kerl.

Also nochmal alles Liebe zum 1. Geburtstag und bleib so wie Du bist.

Pit und Family

Angekommen

Im Mai hatten wir ja schon angekündigt das wir unsere Zentrale an die Nordseeküste verlegen. Irgendwie ist es auf dem „kleinen Pferdehof“ zu eng für uns alle geworden.

Wir haben uns ein bisschen umgeguckt und schneller als wir dachten haben wir ein wunderschönes kleines Haus, nicht weit von Friedrichskoog entdeckt, das für uns in Frage kam.

Das Haus ist klein und gemütlich und der Garten riesengroß.

Im Juli ist zuerst der Micky Bonaparte mit der Mama umgezogen. Luke und ich haben zu Hause unseren Kram geregelt und die anderen Beiden haben das Haus wohnlich gemacht und zwischendurch die Gegend erkundet.

Einen Pool hat Mama uns auch hingestellt.

Luke und ich sind dann im August nachgekommen. Es fehlen zwar noch immer die Bilder an der Wand (irgendwie tut die Mama sich damit besonders schwer) aber ansonsten ist es hier schon irre gemütlich

Auf jeden Fall fühlen wir uns hier alle unglaublich wohl und sind, ja, irgendwie total angekommen.

Als erstes wurden wir von der Stadt M. mit Schutzwesten ausgestattet. Die sind so froh, dass wir hier sind und wollen auf keinen Fall das uns etwas passiert.

Dann haben wir eine nette Fernsehecke oben auf der Galerie bekommen und wenn wir Hunger oder Durst haben rufen wir einfach den Bonaparte damit er uns was nach oben bringt.

Nur ein bisschen flotter muss er werden, denn manchmal vergisst er das und wir müssen warten und warten. Luke ist dann schon immer etwas angespannt.

Aber meistens klappt alles und wir können uns wieder voll auf unseren Job konzentrieren.

Am Wochenende fährt Mama oft mit dem Bonaparte ans Wasser und genießt es „dort zu wohnen wo andere Urlaub machen“

St. Peter Ording

Kaiser-Wilhelm-Koog

Büsum

Friedrichskoog

Aber wer nun glaubt wir würden uns das nur gemütlich machen, der irrt. Hier ist unheimlich viel zu tun.

Und die Filiale…hier hat Jack alles im Griff und mit Emil einen guten, fleißigen Assistenten an seiner Seite.

So, dass war es jetzt erstmal von uns.

Liebe Grüße von Eurem Pit

Urlaub, Urlaub und ein Umzug

Hier wurde lange, lange nichts mehr geschrieben. Darin bin ich Schuld sagt Onkel Pit. Ich habe das Passwort vom Computer gesperrt, weil ich es viel zu oft falsch eingegeben habe. Shit Happens. Kann doch jedem Mal passieren. Außerdem war ich im Stress. Im Urlaubs- und Umzugsstress.

Unserer Firmensitz ist zum 1.7. nach Marne verlegt worden. Und die Mama´, der Pit, der Luke und ich ziehen da hin. Beziehungsweise sind die Mama und ich schon umgezogen, Onkel Pit und Mister Luke kommen erst nach wenn alles hier bewohnbar ist und die Technik steht. Schließlich muss das Business ja weiterlaufen.

Als wenn das nicht schon genug Stress ist, wollte die Mama unbedingt noch in den Urlaub fahren. Ich habe das überhaupt nicht verstanden, aber die Mama hat sich durchgesetzt.

Und am besten fang ich jetzt mal am Anfang an.

Im April haben wir Urlaub in Blokhus gemacht. Blokhus liegt in Dänemark in Nordjütland an der Nordseeküste.

Und ist bekannt für seinen kilometerweiten Sandstrand

Mamas allerbeste Freundin wohnt da und wir haben sie besucht.

Mamas Freundin hat auch einen Hund. Kyra und die ist jetzt auch meine Freundin. Ich habe Onkel Pit von ihr erzählt und er hat mich gebeten sie als Mitarbeiterin anzuwerben. Das war für mich keine Problem. Ich habe meinen ganzen Charme eingesetzt und nun ist sie als freie Mitarbeiterin in Blokhus und Umgebung für uns tätig. So haben wir jetzt auch ein Standbein in Dänemark und das hat die Firma nur mir zu verdanken.

Aber wir haben natürlich nicht nur in Business gemacht, sondern auch viel Spaß am Strand gehabt. Aber teilweise war da so ein Wind, dass mir meine Schlappohren hoch standen.

So eine Woche geht ja schnell vorbei und eh wir uns versehen haben waren wir wieder zu Hause.

Aber natürlich hatten wir auch schönes Wetter.

Mama sagt ich bin ein toller Autofahrer-Hund geworden und die fünfstündige Autofahrt war für mich kein Problem.

Im Mai ging es dann auf Mamas Lieblingsinsel. Das sagenhafte Bornholm. Ich hatte schon viele Bilder von Bornholm gesehen und Onkel Pit hat mir ganz viel davon erzählt. Aber es mit eigenen Augen zu sehen war einfach großartig.

Die Kirche von Rönne ist das allererste was man sieht wenn man mit der Fähre ankommt.

Es war noch schöner als ich mir das in meinen kühnsten Träumen vorgestellt habe.

Der Weg führte uns vorbei an herrlichen Rapsfeldern und immer wieder konnten wir zwischen den Bäumen die blaue Ostsee sehen.

Auch Jack hatte viel von der Insel erzählt. Er war ja immer mit Amy dort, aber diesmal konnte er nicht mit, da einfach zu viel in der Firma zu tun war.

In der ersten Woche waren Mama und ich ganz alleine dort. wir hatten ganz viel Spaß zusammen. Morgens sind wir immer an den Strand gegangen und der gehörte uns ganz alleine.

Natürlich haben wir auch noch andere Ausflüge gemacht und die Kulinarik kam auch auf keinen Fall zu kurz.

Meistens war ich abends so müde, dass mir einfach so die Augen zu fielen.

Wir hatten eine tolle Zeit und dann ist Mama irgendwann mit mir zum Flughafen gefahren und dann kam, ich traute meinen Augen kaum,

einfach so der Opa angeflogen.

Der wollte mit Mama, mir und unseren Bornholmer Freunden seinen 89. Geburtstag auf der Insel feiern.

Er ist von Hamburg nach Kopenhagen geflogen und dort sollte es dann mit einem kurzen Aufenthalt weiter nach Bornholm gehen, aber leider haben an diesem Tag die Bornholmer Fluglotsen gestreikt und statt um 15.00 Uhr kam er dann erst um halb sieben auf Bornholm an. War ein langer Tag für ihn, aber er war stolz wie Oskar das er das alles so gut gemeistert hat. Wusstet ihr das Kopenhagen ein riesengroßer internationaler Flughafen ist? Mama war dann auch sehr froh das er es geschafft hatte und nicht plötzlich zum „verschwundenen Opa“ wurde.

Wir hatten eine tolle Geburtstagsfeier und auch ansonsten eine sehr schöne Zeit.

Das Wetter spielte mit.

Einmal waren wir zum Sonnenuntergang in Hasle und konnten sehen, wie die Sonne im Meer versank.

Aber auch zwei Wochen sind schneller um aus man gucken kann und als wir dann wieder nach Hause kamen fing die Hektik an. Schränke wurden leer geräumt, die Deko verschwand und es standen überall Kisten die zwar nach und nach verschwanden, aber kaum waren die weg, kamen irgendwie schon die nächsten.

Und dann brachte Mama plötzlich ein ganz großes Auto mit und alles, selbst Mamas Bett verschwand in diesem Ungetüm. Irgendwann wurden Jack, Emil und ich dann auch eingepackt und wir fuhren in unsere neue Firmenzentrale nach Marne.

Ein großer Garten nur für mich.

Mama und ich wohnen hier nun schon. Aber einiges fehlt noch und Onkel Pit und Mister Luke kommen erst wenn alles so ist wie sie sich das vorstellen. Und Mama und ich räumen hier inzwischen von links nach rechts.

Trotzdem nehmen wir uns noch Zeit für kleine Ausflüge. Stellt Euch mal vor, morgens fahren wir ganz oft an die Nordsee um da spazieren zu gehen, denn die ist nur 5 Minuten von uns entfernt.

Kaiser-Wilhelm-Koog.

Friedrichskoog-Spitze

Wesselburener-Koog

Meine Gartenbank

Mein Büro

Luke erzähle ich das nicht, der würde wahrscheinlich meckern, weil wir uns das auch schön machen und er immer noch nicht hier wohnt.

Aber, was er nicht weiß….und Rom wurde schließlich auch nicht an einem Tag erbaut.

Bis bald

Euer Micky

Here i am

seit heute darf ich auch an den Computer. Onkel Pit hat gesagt ich sei sehr gelehrig und sollte mich hier jetzt mal versuchen.

Unter uns, ich denke er will nur mal seine Ruhe haben, aber egal, jetzt habe ich die Macht und erzähle mal ein bisschen von mir.

Geboren wurde ich in der Nähe von Heide und ich habe acht Geschwister. Ich glaube meine Mutter war mit uns ein bisschen überfordert denn sie hat sich sehr schnell von uns zurückgezogen, dass hat mich nicht weiter gestört, denn wir Geschwister haben uns bombig verstanden und es war immer einer zum spielen da.

Nur, nach und nach ist immer wieder einer meiner Geschwister verschwunden und zum Schluss waren nur noch eine meiner Schwestern und ich übrig.

Und dann kam der Tag, da wurde auch ich abgeholt. Das war voll krass.

Ich wurde befummelt, dann bekam ich ein Korsett an, wurde in eine Plastikbox gesteckt die in einer Blechkiste stand. Ich war nicht allein, sondern noch zwei Hunde waren in der Blechkiste und nachher stellte sich raus, das dass Jack und Emil waren.

Es schaukelte und schaukelte und mir wurde unglaublich schlecht. Ich bekam Durchfall und musste spucken. Boah, war das eklig, denn ich saß ja weiterhin in der Kiste. Ich schwor mir, dass ich nie wieder in eine Blechkiste einsteigen werde.

Naja, inzwischen, nachdem ich meiner Mama noch des Öfteren das Auto vollgespuckt hatte, kann ich das Fahren mit der Blechkiste ganz gut ab und ich muss zugeben, dass wir meistens tolle Ausflüge mit der Blechkiste unternehmen.

Letzte Woche zum Beispiel waren wir in einer ganz großen Sandkiste die an einer riesengroßen Pfütze lag.

Die Mama hat gesagt, das dass der Elbstrand ist und die Pfütze Elbe heißt.

Aber als wir nach Hause kamen, da waren plötzlich Emil und Jack verschwunden. Pit hat mir erzählt das die Beiden in den Urlaub gefahren sind und das sie nun ganz tolle Sachen unternehmen.

Das hat mich traurig gemacht, warum haben sie mich denn nicht mitgenommen.

Emil ist doch mein allerbester Kumpel und ohne ihn macht alles nur noch halb so viel Spaß.

Aber Pit meinte dann, dass ich doch auf die Mama aufpassen muss und ganz bald auch in den Urlaub fahre und dann tolle Abenteuer erleben werde.

Erst war ich unheimlich traurig, aber dann hat hat Mama mich überall mit hingenommen. Zum Beispiel durfte ich ihr helfen die Pferdeboxen zu machen und Heu zu packen. Ich durfte fast frei laufen. Ich hatte nur eine ganz lange Schleppleine an meinem Geschirr und damit konnte ich überall hin laufen. Und abends, wenn Mama den Pferden „Gute Nacht“ gesagt hat, dann brauchten wir nicht mal die. So ging die Woche schnell zu Ende und ehe ich mich versah war auch Emil wieder da.

Und nun ist meine Welt wieder in Ordnung.

Ein Border-Collie namens Micky

Es ist passiert. Praktisch über Nacht ist wieder ein Border-Collie bei uns eingezogen.

Irgendwie konnte die Mama nicht ohne einen eigenen Hund sein, denn Jack und Emil gehören ja zu Lisa.

Aber, der ist noch ganz winzig. Also gegen Jack und Emil ist er jetzt schon groß, aber für einen Border-Collie noch klein.

Die Mama sagt, dass er jetzt 15 Wochen alt ist. Der hat noch ganz plüschiges Fell und ganz kleine Zähne.

Hein und Amy waren ja schon ein halbes Jahr alt als sie zu uns kamen und hatten mehrere Besitzer.

Aber der ist echt noch winzig und unverdorben.

Mir soll es Recht sein, dann kann ich ihm erklären, wie die Welt, insbesondere unsere, funktioniert.

Am 2. Weihnachtstag ist Mama losgezogen und hat sich Welpen angeguckt. Sie war so traurig über Weihnachten weil Amy ihr so fehlte, aber als sie wieder kam sah ich sie das erste Mal wieder lachen.

Neun Welpen sind wie die Verrückten um sie herum gerannt und dann aber auch plötzlich von einer Minute auf die andere umgefallen und eingeschlafen…

Erst sagte sie wohl, wie soll man sich bei all den süßen Fratzen einen aussuchen. Das geht doch gar nicht, aber komischerweise hatte sie einen immer wieder im Blick und als sie ging, ist gerade dieser ihr nachgelaufen.

Ich glaube schon das damit die Entscheidung gefallen war. Trotzdem hat sie noch ein paar Nächte drüber geschlafen.

Nun ja, jetzt ist er da und tobt durch die Wohnung. Dauernd kaut er etwas an oder macht sonst was für Blödsinn und von einem auf den anderen Moment kippt er immer noch um und pennt.

Jack hatte zu dem 2. Junghund überhaupt keine Lust, versucht aber ihn möglichst zu ignorieren. Vielleicht hat er die riesigen Pfoten gesehen und ist sich darüber im Klaren, dass Micky irgendwann einmal stärker sein wird als er.

Aber Emil, der freut sich riesig einen Spielkameraden zu haben. Die Beiden sind nur noch im 2er-Team unterwegs und machen zusammen Blödsinn und pennen einfach zusammen.

Einige Male habe ich schon mitbekommen das Emil den Micky angestiftet hat: “ Ey Micky holt mal das Handtuch vom Tisch, daran kann man super ziehen“ „Ey Micky hol mal die Jeans vom Wäscheständer, dann nimmst Du das linke und ich das rechte Hosenbein und damit laufen wir dann durch die Gegend“

Die Mama hat alle Hände voll zu tun. Und Micky heißt inzwischen nicht nur Micky, sondern auch „Micky Nein “ Micky Aus“ oder “ Micky runter“ …..aber meinstens „Micky Mausi“

Pit

Amy, ein Kämpferherz hat aufgehört zu schlagen

Gestern haben wir den Kampf gegen Deine schlimme Krankheit verloren.

Wir wussten ja schon seit einem halben Jahr, dass unsere gemeinsame Zeit zu Ende geht und haben umso intensiver miteinander gelebt.

Ein Teil meines Herzens ist mit Dir in den Himmel gegangen und ein Teil von Dir wird für immer an meiner Seite bleiben bis wir uns wiedersehen, da oben auf der Regenbogenbrücke.

Ich fühle mich sehr verloren, ja unvollständig ohne Dich. Mir fehlte heute Nacht Dein Atem, auf den ich so sehr in der letzten Zeit gehört habe. Es war einfach zu still heute Nacht. Kein Getrappel mehr auf dem Laminat, kein nächtliches Anstupsen weil Du mir Bescheid sagen wolltest das Du mal raus musst.

Du fehlst mir unendlich und ich bin so unglaublich traurig und kann einfach nicht aufhören zu weinen.

Dabei weiß ich das die Entscheidung richtig und in Deinem Sinne war. Du warst so krank das ein Weiterleben nur zu Qual geworden wäre und das hättest Du nicht verdient.

Vielleicht ist es das, was wir lernen müssen, das wir nicht alles festhalten können, egal wie weh das tut.

Ich habe heute den ganzen Tag den Himmel angeguckt und er war wunderschön. Nicht so grau in grau wie sonst, sondern er leuchtete den ganzen Tag in den schönsten Farben.

Bestimmt konntest Du da den Weg besser finden und da oben haben die Omi, Amani, Hein und alle anderen, die schon vor Dir da waren, auf Dich gewartet.

Ich bin mir sicher, dass Dir jetzt Deine Knochen nicht mehr weh tun und Du wieder genug Luft bekommst um über die Wiesen zu laufen und zu Baden nach Herzenslust,

Denn so werde ich Dich in Erinnerung behalten meine geliebte Wasserratte, In jeden noch so kleinen Tümpel bist Du gesprungen um Dich ordentlich nass zu machen.

Ich verspreche Dir, dass ich Dich niemals vergessen werde und bin Dir unendlich dankbar für die gemeinsame Zeit.

Ich weiß dass wir uns irgendwann wiedersehen werden und dann werde ich Dich wieder in die Arme schließen.

Deine Mama

Es ist an der Zeit „Tschüß“ zu sagen

Liebe Freunde, normalerweise schreib der Pit hier seine Geschichten und der Lütte durfte auch schon mal.

Ich glaube, ich habe hier noch nie geschrieben, aber natürlich kam ich ganz oft in den Geschichten vor.

Nun hat der Pit gesagt, dass ich jetzt einmal meine eigene Geschichte aufschreiben soll und das hat seinen Grund.

Es ist Zeit sich auf den Weg zur Regenbogenbrücke zu machen. Die Mama will noch nicht loslassen. Aber eigentlich weiß sie das die Zeit gekommen ist, denn sie weint immer ganz viel.

Sie merkt auch, dass ich einfach müde geworden bin. Ich bekomme schlecht Luft, meine Knochen tun mir unglaublich weh, ich mag nicht mehr essen und mein Herz klopft viel zu schnell. Klar, ich bekomme ganz viele Tabletten, aber im Endeffekt verlängern die nur mein Leben. Gesund werde ich nicht mehr werden.

Am liebsten möchte ich der Mama sagen dass sie mich jetzt gehen lassen soll und sie muss auch nicht traurig sein, denn wir sehen uns ja wieder, da oben auf der Regenbogenbrücke. Ich bin mir sicher, dass Amani, Hein, die Oma und alle anderen, die schon vorausgegangen sind, dort auf mich warten und mir alles erklären. Ich war ja nie Mamas Seelenhund, denn das war ja Hein, aber ich bin auf jeden Fall Mamas Herzenshund.

Ja mit Hein war das so eine Sache für sich. Ich musste in riesengroße Fußstapfen treten und die passten mir so gar nicht. Es wurde ja auch nicht besser dadurch das ich fast wie Hein aussah. War ja klar, dass man mich öfters mit Hein verglichen hat und da habe ich nicht so gut abgeschnitten.

Bevor ich zu Mama kam war ich bereits in drei anderen Familien. Bei einer Frau war ich als kleiner Welpe den ganzen Tag in einer 1-Zimmer-Wohnung eingesperrt und weil mir langweilig war habe ich die Katze auf den Schrank gejagt und die Möbel angefressen. Ich weiß nicht warum, aber dann kam ich danach zu einer Frau, die den ganzen Tag berufstätig war, vier Kinder, vier Hunde und vier Pferde hatte und die 12-jährige Tochter musste auf uns alle aufpassen.

Dass das nicht gutgehen konnte war ja vorauszusehen und bevor ich richtig an kam, sollte ich schon wieder weg und zwar ins Tierheim. Mama hat die Anzeige gelesen in der ich angeboten war und hat mit der Frau telefoniert. Als die sagte das ich ins Tierheim soll, hat die Mama sofort gesagt das sie mich zu sich nimmt. Erst später hat die Mama mitbekommen das sie dafür ganz in die Pfalz fahren musste, aber das war ihr dann auch egal.

Ich habe später immer gedacht, dass mir der Himmel zwei Engel geschickt hat, zumal Lisa mit ihren langen blonden Haaren genauso aussah wie man sich einen Engel vorstellt. Auch habe ich überhaupt nicht lange gezögert und bin sofort in das Auto der beiden gesprungen um die beiden Engel bloß nicht noch wieder zu verlieren.

Als wir nach etlichen Stunden Fahrt durch Schnee, mit Stau endlich in meinem neuen Zuhause ankamen, lief mir als erstes Luke über den Weg und von dem Moment an war klar, dass wir in diesem Leben keine Freunde mehr werden.

Dann aber kam Pit und der hat mich überall abgerochen und ich dachte das er mit mir Freundschaft schließen wollte, aber dann hat er sich plötzlich umgedreht und war für zwei Tage und Nächte nicht mehr zu sehen.

Viel später erzählte er mir, dass er auf den ersten Blick gedacht hat das Hein wieder vor ihm steht und als er gemerkt hat, dass das nicht der Fall war, einfach so unglaublich traurig war, dass er erstmal für sich alleine sein musste. Trotzdem könnten wir Freunde sein meinte er dann zu mir.

Von nun an hatte ich ein ganz anderes Leben…ich durfte nämlich mit der Mama zur Arbeit gehen. Und da ich grundsätzlich Menschen sehr gerne mag und gerne gekrault werde, kam ich in der Firma voll auf meine Kosten.

Auch erzählten die beiden Engel mir, dass sie ein Haus auf dem Land gekauft hatten, mit ganz viel Platz zum spielen und das dort sogar die Pferde mit einziehen würden.

Also, meine Zukunft hörte sich rosig an und so ist sie auch bis heute geblieben.

Ich habe jeden Tag meines Lebens genossen. Ich hatte ein großes Grundstück auf dem ich nach Herzenslust toben durfte. Zur Enttäuschung von Mama hatte ich keine Lust auf Agility, aber das hat sie mir nicht weiter krumm genommen.

Toll fand ich es auch stundenlang auf der Weide zu liegen und die Pferde zu beobachten. Zum hüten hatte ich auch keine Lust, aber da waren die Mädels eher froh drüber.

Und unsere wunderschönen Reisen nach Bornholm. Da hatte ich die allerschönste Zeit meines Lebens. Ich mag Wasser, das ist mein Element. Ich schwimme unendlich gerne und liebe es am Strand zu laufen. Was haben wir für lange Spaziergänge am Wasser gemacht. Selbst dieses Jahr, als ich schon merkte das mir so langsam die Puste wegbleibt waren wir noch am Strand und ich habe jede Minute genossen.

Irgendwann kam dann Jack der kleine Stinker in unser Leben.

Aus Spanien und alle hatten so viel Mitleid mit Ihm. Dabei ist er ein ganz großes Schlitzohr und weiß genau was er will und vor allen Dingen was er nicht will. Aber ich kam gut mit ihm klar und irgendwie war es auch ganz schön zu zweit durchs Leben zu gehen.

Für mich war das okay und selbst mit Emil habe ich keine Probleme….nur das mir der kleine Mann manchmal zu stürmisch seine Liebe zeigen will und ich in meinem Alter da keine Lust mehr zu habe.

Da muss ich ihm manchmal Einhalt gebieten. Ich befürchte nur, dass er ein Kurzzeitgedächtnis hat, denn einen Tag später geht es aufs Neue los.

Zur Zeit bin ich mit Mama an der dänischen Nordseeküste

und mache hier nur mit ihr zusammen Urlaub, denn nächstes Jahr Bornholm werde ich leider nicht mehr schaffen.

Natürlich muss ich auch hier ins Wasser.

Mama hat ein Haus mit einem ganz großen Garten gemietet und wir machen es uns hier zu zweit unheimlich gemütlich.

Wir kuscheln was das Zeug hält und genießen unseren letzten gemeinsamen Urlaub.

Ein bisschen macht mir hier ein Rehbock das Leben schwer, weil der sich immer in „meinem“ Garten aufhält.

Ich belle ihn dann weg, aber manchmal guckt der mich nur blöd an.

So ist es wenn man alt wird, die Leute haben einfach keinen Respekt mehr vor einem.

So Leute, das war meine Geschichte.

Ich werde mich bald auf den Weg machen, natürlich noch nicht heute, bestimmt auch noch nicht morgen, aber bald.

Ich selbst bin nicht traurig, denn ich hatte ein wunderschönes Leben ab dem Moment, wo ich in mein „Für-immer-Zuhause“ kam. Mir fehlte es an nichts und ich kann stolz sagen, dass ich von meinen Menschen geliebt wurde.

Und letztendlich gehe ich auch nicht so ganz, denn ich habe ganz große Pfotenabdrücke

in den Herzen meiner Menschen hinterlassen und bleibe bei Ihnen bis wir uns wiedersehen.

Eure Amy

Es war ein Mal…..

ein kleiner Kater, der ein wunderschönes Leben hatte. Er konnte den ganzen Tag tun und lassen was er wollte.

Und dann kam der 11. September 2022 und von da an war alles anders, denn ein kleiner Hund kam in sein Leben geflogen und seitdem war er niemals mehr allein.

Zuerst fing alles ganz harmlos an. Der kleine Kater mochte schon immer Hunde. Schließlich war er mit dem Border-Collie Hein aufgewachsen und Hein war und ist bis heute noch sein bester Freund. Und der kleine Emil mochte offensichtlich schon immer Katzen.

So lernte man sich kennen, fand sich sympathisch und war sich im Großen und Ganzen darüber einig, freundlich miteinander umzugehen.

Zuerst schlief man Seite an Seite. Aber auf Dauer war das dem kleinen Hund nicht genug und er fragte freundlich an ob er näher rücken dürfte.

Okay, so groß waren wir beide ja nicht….

Aber, es ist ja das sprichwörtliche….gibt man einem den kleinen Finger…

Nur manchmal, da möchte man halt einfach seine Ruhe haben und ein kleiner Emil akzeptiert ein „Nein“ einfach nicht.

Aber wenn er dann gar keine Ruhe gibt, dann muss man einfach auch mal böse werden.

und dann muss ein kleiner Hund auch einfach mal lernen alleine zu schlafen.

Tja, so hat sich mein Leben verändert….aber auch wenn der kleine Mann anstrengend ist, trotzdem ist er auch irgendwie eine Bereicherung und mal gucken was wir noch so alles mit ihm anfangen können.

Pit